Produkttexte sind für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen wichtig, sie liefern den Besuchern Ihrer Webseite Fakten und Kaufargumente. Aber welche Bilder braucht es, um einen potenziellen Käufer von einem Produkt zu überzeugen und ihn zum Bestellen zu bewegen? 

Onlineshops können ihren Kunden die Produkte nicht in die Hand drücken, damit diese den Artikel selbst ausprobieren, von allen Seiten betrachten, ggf. zerlegen und sich einen möglichst umfassenden Eindruck verschaffen können. Sie sind auf aussagekräftige Texte und Bilder angewiesen. Dabei sollten keine Produktvorteile vergessen, aber auch keine falschen Hoffnungen geweckt werden.

"Symbolfoto"? Lieber nicht!

Auf ein Produktfoto kann man unter Umständen verzichten, wenn es sich um einen Artikel handelt, dessen Qualität und Lieferzustand bereits vollständig aus dem Produktnamen und -text ersichtlich wird. Wenn Sie beispielsweise einen bekannten Markenartikel verkaufen möchten, der nur in genau einer Variante erhältlich ist und Sie ausschließlich originalverpackte Neuware anbieten. Auch Shops, die ein schnell wechselndes Sortiment vorhalten, können bei kleineren Chargen mitunter auf ein eigenes Produktfoto verzichten, wenn der Text alle kaufrelevanten Informationen enthält. Trotzdem wird der Kaufimpuls natürlich erhöht, wenn Ihr Kunde sich den Artikel der Wahl in aller Pracht und Ausführlichkeit ansehen kann. 

Auf keinen Fall sollten Sie aber auf Bilder zurückgreifen, die einen Zweifel über den Produktumfang oder die Einsatzmöglichkeiten gestatten oder in irgendeiner Form von dem tatsächlich angebotenen Artikel abweichen. Die Markierung mit dem Alibi-Wort "Symbolfoto" gleicht aus Kundensicht erfahrungsgemäß keine Diskrepanz aus, die vielleicht im Produkttext ausführlich erklärt wird und kann Ihnen auch rechtliche Probleme bereiten, wie zahlreiche einschlägige Urteile belegen: Manche Kunden überfliegen eventuell nur den Langtext und sind vom tatsächlich gelieferten Artikel so enttäuscht, dass sie nie wieder bei Ihnen einkaufen und ihren Unmut dann auch noch in unterschiedlichen Sozialen Medien, Bewertungsplattformen oder direkt auf Ihrer Review-Seite kundtun oder gar einen Anwalt einschalten.

Von der Pflicht zur Kür

Versorgt Sie der Hersteller mit guten und auch hochaufgelösten Produktbildern, ist schon ein guter Anfang gemacht. Aber auf diesen Anfangslorbeeren sollten Sie sich keinesfalls ausruhen. Denn Sie begeben sich dann eventuell in einen Vergleichswettkampf, der ausschließlich über den Preis geführt wird. Denn Ihre Konkurrenten verfügen im Zweifel auch über diese Fotos und können aus dem Text-Pool des Herstellers schöpfen. Sie können Ihre fachliche Kompetenz, wie auch bei einem informativen und überzeugenden Text, in die Waagschale werfen und die Loyalität Ihrer Kunden um das entscheidende i-Tüpfelchen erhöhen, wenn Sie sich die Mühe machen, zusätzliche Fotos, Abbildungen mit Anwendungsbeispielen, Videos o.ä. einzusetzen. Diese eignen sich auch hervorragend für flankierende Maßnahmen und die Interaktion mit Ihren Kunden auf bild-fokussierten Sozialen Medien wie Pinterest und Instagram.

Haben Sie noch überhaupt keine Fotos zur Verfügung, sollten Sie gleich die Pflicht (Hersteller-Fotos) überspringen und direkt mit der Kür (eigene und Kundenbilder) beginnen.
Je nach Branche stehen Ihnen dazu verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Bei der Beauftragung eines Profis für den Grundstock an eigenen Fotos gilt folgendes: Produktbilder sollten die Artikel nicht nur thematisch in den Vordergrund stellen, sondern auch gut beleuchtet und scharf aufgenommen worden sein. Sie können Ihren Besuchern die verschiedenen Einsatzgebiete, Variationen und den Zusatznutzen verdeutlichen, indem Sie den Artikel in Aktion zeigen (idealerweise mit einem in der speziellen Produktnische bekannten Experten), in extremen Umwelt- oder Witterungsbedingungen abbilden und auf jeden Fall alle verfügbaren Farbversionen und Produktdetails herausstellen. Dies ist im Zweifel auch mit einer Bildbearbeitung möglich, besser sind natürlich echte "Fotos".

Video oder 3D? Gerne beides!

Immer weiter verbreitet sind auch 3D-Ansichten, die mittlerweile auch nicht mehr die Welt kosten. Bei Foto- und Videoprodukten eignen sich natürlich Beispielbilder und -filme, die den Besuchern Ihres Online-Shops bereits im Vorfeld viele Fragen beantworten. 

Bei Modeartikeln haben sich neben den Modelbildern auch Fotos auf einem stimmungsvollen Hintergrund durchgesetzt, die den Käufern von dem Gedanken ablenken, dieses spezielle Teil sieht nur an professionellen Mannequins gut aus. Überlegen Sie vielleicht auch, ganz bewusst auf Models "wie Du und ich" zu setzen, um Ihre Authentizität zu steigern.

Wenn Sie weitergehende Fragen zur Umsatzsteigerung von Online-Shops haben, stehen wir Ihnen natürlich sehr gerne zur Verfügung! 

Im nächsten Blogbeitrag mit dem Titel "Handel ganzheitlich begreifen und leben." wenden wir uns der Frage zu, wie Sie die (nur vermeintlichen) Widersprüche zwischen Online- und Offline-Handel durch eine ganzheitliche Ausrichtung auf den Kundennutzen auflösen. Mit dieser "Meta"-Betrachtungsweise müssen Sie den Kunden nicht mehr in die Kanäle lotsen, die Ihrem bisherigen Geschäftsmodell entsprechen, sondern sind immer dann zur Stelle, wenn der Kunde ein Anliegen, eine Kaufabsicht oder eine Frage hat. Sie agieren nicht mehr wie der Hase, der zwischen den verschiedenen Points of Sale hin- und her hetzt, als Igel können Sie sich auf die Ankunft des Käufers vorbereiten und ihn mit den jeweils benötigten Services als loyalen Kunden und Markenbotschafter gewinnen.

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