Spätestens seit der Corona-Krise hat es sich herumgesprochen: Wer sich als Unternehmen langfristig auf dem Markt behaupten möchte, benötigt einen adäquaten Internet-Auftritt. Wer jedoch meint, mit einer schicken Webseite wäre es damit getan, liegt falsch.


Deutschland – das digitale Schlafmützenland?

Immer wieder verbreiten die Medien, wie schlecht es um die Digitalisierung in Deutschland steht. Die „Neue Zürcher Zeitung“ meldete unlängst, dass die Bundesrepublik in puncto Wirtschaftsleistung weltweit auf Platz drei ist, bei der Digitalisierung jedoch nur auf Platz 53 läge. Dass es beim Ausbau des sogenannten „schnellen Internets“ und eines flächendeckenden Mobilfunknetzes nicht allzu schnell vorangeht, haben schon viele von uns am eigenen Leib erfahren müssen. Das hört sich alles schlimm an (ist es auch!), aber noch ist nichts verloren: Der bestehende Rückstand kann durchaus noch aufgeholt werden. 


Eigeninitiative ist gefragt

Um nochmals die Corona-Krise zu bemühen: Laut Statista hat der Umsatz im E-Commerce von 2019 auf 2020 um satte 23 % zugelegt. Dass dieser Trend langfristig anhalten wird, davon geht der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel, Christoph Wenk-Fischer aus: „Die Menschen haben den E-Commerce in der Pandemie als verlässlichen Partner kennengelernt und nutzen ihn noch selbstverständlicher als zuvor.“ Es ist tatsächlich nicht unwahrscheinlich, dass sich dieses Verhalten etabliert und ein großer Teil dieser Kunden auch weiterhin im Netz einkaufen wird. Offensichtlich eine schlechte Nachricht für den stationären Einzelhandel. Diejenigen, welche keine Maßnahmen ergreifen, werden auch riskieren, unter die Räder zu kommen. Momentan scheint noch alles relativ gut zu laufen: Seit Ende des Lockdowns sind die Läden wieder gut besucht und die Kassen klingeln. Die Frage ist nur, wie lange das anhalten wird. Denn die Konkurrenz im Internet wetzt bereits wieder die Messer.

Produktpräsentation in Google


Aber ich habe doch eine gut funktionierende Webseite!

Und toll ausschauen tut sie auch noch. Mit solchen und ähnlichen Aussagen wird man als Online-Marketer im Gespräch mit Unternehmern und Ladenbesitzern oft konfrontiert. Dennoch will der Durchbruch im E-Commerce nicht gelingen.  Wo liegt nun die Erklärung für den mangelnden Erfolg des eigenen Internet-Auftrittes?  Zusammenfassend gesagt, trifft das vorwiegend auf Websites zu, die nicht viel mehr als eine digitale Visitenkarte sind. Das muss auch nichts Schlechtes sein, solange man nur über das eigene Unternehmen, wie z.B. eine Arztpraxis, informieren und nicht verkaufen möchte. Denn letzteres erfordert den Einsatz von Mitteln und Strategien, die man zusammengefasst Online Marketing nennt.


Die Rolle von Google

Die schlechte Nachricht: eine Webseite mit Visitenkarten-Funktion ist für Google nicht besonders interessant. Entsprechend schlecht ist das Ranking einer solchen Seite in den Google-Ergebnissen. Interessant für die Damen und Herren aus Menlo Park/Kalifornien ist vielmehr, dem User möglichst passgenau ein Suchergebnis zu präsentieren, welches seiner Suchintention so exakt wie möglich entspricht.  Wer meint, dass diejenigen, die bei Google am meisten Werbung schalten auch bei den nicht gesponsorten Suchergebnissen automatisch ganz vorne mit dabei sind, liegt falsch. Damit wäre nämlich das Geschäftsmodell von Google infrage gestellt. Denn Google wird nur so lange erfolgreich sein, wie der User mit deren Leistung zufrieden ist. Die Auflistung von Werbeanzeigen ist nun mal einfach nicht interessant genug. Erfolgreiche Websites bieten dem User außerdem einen Mehrwert. Dieser Mehrwert muss auf den Unternehmensseiten geboten werden, die als Suchergebnisse angezeigt werden.


Wie schaffe ich Mehrwert für den User?

Ganz bestimmt nicht mit einer Webseite mit Visitenkarten Funktion. Denn die Präsentation des eigenen Unternehmens mit entsprechend werblichen Inhalten ist ziemlich langweilig. Allenfalls möchte man vielleicht sehen, welche Köpfe hinter einer bestimmten Firma sind und was diese genau anbietet. Erfolgreiche Unternehmensseiten bieten jedoch deutlich mehr. So können dem potenziellen Kunden Unmengen an zusätzlichen Informationen bereitgestellt werden. Zum Beispiel eine Kopie eines Beitrages von „Stiftung Warentest“, bei welchem auch eigene Produkte beteiligt waren. Ein Sport-Versandhandel könnte einen Ratgeber zum Thema „Tennisschläger für Anfänger“ erstellen. Was zeichnet diese aus, auf was muss ich beim Kauf achten? Ein Fotogeschäft könnte ein Video mit einem kompetenten Beitrag aufzeichnen, in welchem ein Profi erklärt, wie man die schönsten Urlaubsfotos macht. Es gibt da unzählige Möglichkeiten. Das ist ein echter Mehrwert für den User und er klickt diese Seiten an. Google wiederum belohnt das mit einem guten Ranking unter den Suchergebnissen. Praktisch heißt das: Meine Seite wird gefunden. Das ist die Grundlage für ein erfolgreiches Online-Business.


Das richtige Mindset

Der französische Essayist Joseph Joubert sagte vor langer Zeit: Nur der Überzeugte überzeugt. Oft wird Online-Marketing von vielen Unternehmern als „notwendiges Übel“ gesehen. So stellt man anstatt eines Social Media Managers lieber einen neuen Schaufenster-Dekorateur ein. Das mag zwar eine Maßnahme sein, die kurzfristig für bessere Umsätze sorgt. Eine durchdachte Marketing-Strategie sieht jedoch anders aus. Die Digitalisierung all unserer Lebensräume schreitet unaufhaltsam voran. Dazu kann man stehen wie man will, ändern können wird das niemand. Vielmehr ist es eine Chance, die Zukunft selbst mit zu gestalten und die Zukunft des eigenen Unternehmens zu sichern. Ein kompetenter Online-Marketer sollte die Fähigkeit haben, seine Kunden zu begeistern. Springt der Funke über, ist man schon auf dem richtigen Weg.


Zusammenfassung

Wer auch in Zukunft als Kleinunternehmen oder Ladengeschäft erfolgreich sein möchte, sollte sich sputen und das eigene Geschäftsmodell intelligent digitalisieren. Das kann eine Website mit Shop und guten Inhalten sein. Auch Dienstleister können ihre Marke bekannter machen und neue Kunden über einen guten Online-Auftritt ködern. Die erforderliche Kompetenz, wie man ein solches Projekt angeht bzw. umsetzt, kann man sich, beispielsweise in Form einer Online-Marketing-Agentur ins Haus holen.
 

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