Technische Sicherheitseinrichtung in TYRIOS hinterlegen
Fragestellungen:
- Wie bringe ich meine Kasse mit der TSE in Verbindung?
- Wie kriege ich diese TSE ins System rein?
- Was verwendet TYRIOS für die TSE?
Beschreibung:
Jede Kasse, die einen Barverkauf ermöglicht, muss mit einer Technischen Sicherheitseinrichtung ausgestattet sein. Dabei gilt: jede Kasse hat eine TSE, eine TSE kann mehrere Kassen haben. Wir empfehlen jedoch, je Kasse eine eigene TSE einzusetzen. Dadurch vermeidest du, dass die Kassen sich gegenseitig blockieren.
Um nun deine Kassen gesetzeskonform zu nutzen, musst du die Kassenterminals mit der TSE verbinden -man spricht von einer Hochzeit. Dabei registrierst du die Kasse in der Technischen Sicherheitseinrichtung. Dieser Vorgang ist meldepflichtig beim Finanzamt, es gibt -nach unseren Informationen -aktuell aber noch keine passenden Formulare.
TYRIOS verwendet die TSE Einheiten von Epson. Die TSE ist dabei ein Chip, der in dem Kassendrucker integriert ist. Damit ist die TSE auch von Tablet-Kassen, Handy-Kassen und klassischen PC-Kassen nutzbar.
Bitte beachte: Die TSE muss regelmäßig ausgetauscht werden, weil sie eine Haltbarkeit und eine maximale Speicherbelastung hat.
Vorgehen:
Das Kassensystem ist bei TYRIOS über https abgesichert, d. h. die Übertragung der Daten ist grundsätzlich verschlüsselt. Um nun eine Verbindung der Kasse mit dem Drucker und damit der TSE zu ermöglichen, muss auch der Drucker über SSL erreichbar sein. Wir gehen deshalb davon aus, dass dein Kassendrucker im Netzwerk verfügbar ist (über WLAN oder LAN).
- Gib die IP-Adresse des Druckers erstmal im Browser ein. Hier kann es einen SSL Fehler erscheinen, weil du diesem Zertifikat bisher nicht vertraust. Der Benutzername lautet „epson”, das Passwort ist standardmäßig die Seriennummer deines Druckers.
- Öffne den „Security SSL”-Reiter durch einen Klick.
- Suche den Abschnitt „Self-Signed Certificate” und klicke auf den „Create”-Button, um ein Zertifikat für dich zu erstellen. Als Namen gibst du die IP-Adresse des Druckers an. Der Drucker startet neu und du kannst dem SSL-Zertifikat jetzt vertrauen (das ist abhängig von deinem Betriebssystem und Browser).
Nachdem dein Drucker über SSL erreichbar ist, können wir die Technische Sicherheitseinrichtung nun in TYRIOS hinterlegen.
- Gehe als Benutzer mit erweiterten Rechten in den Kundenbereich >Kassensystem >TSE-Übersicht anzeigen.
- Klicke auf den „Neu”-Button, um eine neue TSE zu hinterlegen.
- Gib der TSE einen Namen (bspw. TSE1), ein fünfstelliges Passwort, ein fünfstelliges Admin-Passwort, eine sechsstellige PUK und ein „Shared secret” (das ist initial EPSONKEY).
- Hinterlege die Verbindungsdaten der TSE (IP-Adresse, der Port lautet -standardmäßig 8043, Device-ID lautet „local_TSE”).
- Suche den Abschnitt „Geräteeinstellungen”.
- Klicke auf den „Verbinden”-Button, um die Verbindung der TSE herzustellen. TYRIOS richtet dabei vollautomatisch deine TSE ein. Der Vorgang kann einige Minuten dauern. Nachdem die Verbindung erfolgreich ist, kannst du alle Details der TSE unter „TSE Kennzahlen” sehen. Das Verfalldatum ist hier besonders wichtig.
- Suche den Abschnitt „TSE Selbsttest” und klicke auf den „Durchführen”-Button, um sicherzustellen, dass deine TSE funktioniert.
- Suche den Abschnitt „Archivieren” und klicke auf den „Durchführen”-Button, um das Archiv zu erstellen.
Tips und Tricks:
Der Gesetzgeber verpflichtet dich sicherzustellen, dass deine TSE funktioniert. D. h., du solltest in deinem täglichen Kassenprozess aufnehmen, dass du täglich einen TSE Selbsttest machst. Dieser TSE Selbsttest zeigt, ob der Speicher noch funktioniert. Wenn du eine defekte TSE hast, akzeptiert das Finanzamt einen Ausfall dieser Daten nur für wenige Tage. Es ist empfehlenswert, dass du den TSE Selbsttest deshalb täglich machst. (z. B. in Rahmen des Kassenabschlusses).
Jeder steuerrelevante Prozess muss an der Kasse protokolliert werden. Dieses Protokoll muss regelmäßig gesichert werden. Das macht man mit der Archivierung. Dabei werden die Daten von der TSE auf deinen Rechner heruntergeladen. Wir empfehlen dir, die Daten erst ohne die Löschfunktion herunterzuladen und wenn das erfolgreich war, den Prozess nochmals separat mit aktiviertem „Löschen” zu starten. So kannst du sicherstellen, dass die Daten auch korrekt archiviert wurden.
Der TSE-Export muss GoDB-konform gespeichert und für 11 Jahre archiviert werden.